Die Kapitalmärkte in 2015 und 2016 – Rückblick und Ausblick

Ein ereignisreiches Börsenjahr 2015 voller Licht und Schatten liegt hinter uns. Während zum Jahresbeginn 2015 an den Kapitalmärkten noch der Optimismus überwog, fand die gute Laune der Anleger bereits im Frühsommer ein jähes Ende. Bis in den September hinein ging es nahezu an allen weltweiten Aktienmärkten nur in eine Richtung und zwar abwärts. In der Rückschau werden sich viele Investoren mit Unbehagen an die chinesischen Wachstumssorgen, die Talfahrt der Rohstoffpreise oder den VW-Abgasskandal erinnern. Zusätzlich verstärkten die sorgenvollen Debatten zur Flüchtlingsthematik und dem weltweiten Terror die Unsicherheit und Skepsis der meisten Anleger. Erst im Oktober und November setzte dann eine Erholung ein, an die sich allerdings im Dezember wiederum ein kräftiger Marktrückgang anschloss. In der Summe bescherte dieses Auf und Ab den Anlegern ein insgesamt noch versöhnliches Gesamtergebnis vor dem Hintergrund des aktuellen Niedrigzinsumfelds.

So stiegen europäische Aktien im Kalenderjahr 2015 um rund 8% und internationale Standardwerte begünstigt durch den schwachen Euro in der Summe um gute 10%. Die Schwellenländeraktien verloren dagegen aufgrund zunehmender Wachstumssorgen rund 5% an Wert. Euro-Festzinsanlagen lieferten in der Summe eine schwarze Null, der US-Dollar stieg um rund 11% und Rohstoffe büßten im Durchschnitt rund ein Viertel Ihres Wertes ein.

Zusammenfassend lässt sich Folgendes festhalten: Das Kalenderjahr 2015 war
  • ein gutes Jahr für Aktien und Immobilien aus Industrieländern,
  • ein gutes Jahr für US-Dollar-Anleihen (aus Euro Sicht),
  • ein mageres Jahr für Euro-Anleihen und Euro-Festgelder,
  • ein schwaches Jahr für Aktien aus  Schwellenländern,
  • und ein sehr schwaches Jahr für Rohöl und Rohstoffe.
Worauf sollten sich die Anleger nun für das anstehende Kapitalmarktjahr 2016 einstellen? Die Mehrheit der Analysten und Volkswirte verbreitet momentan gedämpften Optimismus. Die EZB wird wohl so gut wie sicher an ihrer ultraleichten Geldpolitik festhalten und demzufolge sollten die Zinsen niedrig bleiben. Gleichzeitig ist mit einer leicht anziehenden Weltkonjunktur und Gewinnentwicklung der Unternehmen zu rechnen. Das sollte die Aktienmärkte in der Summe stützen.
Klar ist für das neue Jahr aber auch: Es wird weiterhin kaum Zinsen auf Sparguthaben geben, so dass mit Tagesgeld, Sparbüchern und Anleihen auch in 2016 kaum ein Ertrag erwirtschaftet werden kann. Auch wenn in den USA die Zinsen derzeit leicht steigen, behält unsere europäische Zentralbank ihren Kurs bis auf weiteres bei und pumpt über ihr laufendes Anleihekaufprogramm bis März 2017 noch unglaubliche 1,5 Billionen Euro in die Finanzmärkte.
Asset Concepts wird diesem Umfeld weiterhin mit einem hohen Sachwertanteil in Form von Aktien und Immobilien begegnen, der zur Risikodiversifikation in signifikantem Ausmaß auch außerhalb von Europa investiert sein wird.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und nicht nur im Beruf und am Kapitalmarkt erfolgreiches Jahr 2016.