Kundenindividuelle Anlagestrategien

Im Gegensatz zu den meisten unserer Wettbewerber gibt es bei uns keine standardisierte Anlagestrategie a la "Ertrag", "Wachstum", "Chance". Stattdessen maßschneidern wir für jeden unserer Kunden höchst individuelle Anlagestrategien, die entweder als Wertsicherungsstrategie mit kundenindividueller Wertuntergrenze oder als Rebalancing-Strategie mit persönlicher Ziel-Risikoquote ausgestaltet sind. Beide Anlagestrategien können mit einem Nachhaltigkeitsfokus umgesetzt werden.

Als weitere Anlagestrategie bieten wir eine attraktive, flexible und liquide Geldmarktanlage an, die eine Reihe von Vorteilen gegenüber einer Standard-Festgeldanlage aufweist.

Darüber hinaus stellen wir maßgeschneiderte Portfolien für unsere Kunden zusammen, die regelmäßige Entnahmen (Auszahlungsplan) ohne Wiederanlagerisiken über lange Zeiträume ermöglichen.

Wertsicherungsstrategie

Im Rahmen der Wertsicherungsstrategie stellen wir auf Basis langfristiger Rendite- und Risikoerwartungen ein Portfolio aus zulässigen risikoreichen und risikoarmen Anlageklassen zusammen, welches einerseits eine langfristige reale Vermögensmehrung ermöglichen und andererseits gewährleisten soll, dass der Wert des verwalteten Vermögens mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht unter die vom Kunden vorgegebene Wertuntergrenze fällt. Aufgrund der Zielsetzung, die vom Kunden vorgegebene Wertuntergrenze einzuhalten, ist die Wertsicherungsstrategie tendenziell mit einer prozyklischen Anlagepolitik verbunden. Dies bedeutet, dass bei einem steigenden Gesamtvermögenswert der Anteil der risikoreichen Anlageklassen zu Lasten des Anteils der risikoarmen Anlageklassen erhöht wird. Umgekehrt wird bei einem abnehmenden Gesamtvermögenswert der risikoarme Anteil zu Lasten des risikoreichen Anteils erhöht.

Für eine ausführliche Darstellung unserer Wertsicherungsstrategie möchten wir auf unseren Kommentar zur Vermögensanlage von Oktober 2021 verweisen.

Rebalancing-Strategie

Bei der Rebalancing-Strategie wird auf Basis langfristiger Rendite- und Risikoerwartungen ein Portfolio aus zulässigen risikoreichen und risikoarmen Anlageklassen zusammengestellt, dessen Ist-Risikoquote sich im langfristigen Mittel an der gewünschten Ziel-Risikoquote des Kunden orientiert. Aufgrund der regelmäßig unterschiedlichen Kursentwicklung von (risikoreichen) Aktien und (risikoarmen) Anleihen verändert sich auch der Wert des Aktien-Teilportfolios innerhalb eines „Rebalancing-Depots“ anders als der Wert des Anleihen-Teilportfolios. Steigt beispielsweise der Aktienmarkt stärker als der Anleihenmarkt, so nimmt die Ist-Quote des Aktien-Teilportfolios zu und die des Anleihen-Teilportfolios ab. Um die tatsächliche Ist-Risikoquote mit der strategischen Ziel-Risikoquote wieder in Einklang zu bringen, müssen in einem steigenden Aktienmarkt regelmäßig Aktien zu Gunsten von Anleihen verkauft werden. Bei einem fallenden Aktienmarkt werden Aktien dagegen regelmäßig hinzugekauft. Insofern zeichnet sich eine Rebalancing-Strategie tendenziell durch eine antizyklische Anlagepolitik aus.

Für eine ausführliche Darstellung unserer Rebalancing-Strategie möchten wir auf unseren Kommentar zur Vermögensanlage von November 2021 verweisen.

Wertsicherung versus Rebalancing

Hinsichtlich des Vergleichs der beiden Anlagestrategien lässt sich zusammenfassend festhalten: Infolge der Vermeidung von Wertsicherungskosten und der Vereinnahmung des Rebalancing-Bonus ist (unter der realistischen Annahme eines im Trend steigenden Aktienmarktes) die langfristig zu erwartende Rendite einer Rebalancing-Strategie höher als die einer (risikoadäquaten) Wertsicherungsstrategie. Sofern ein Anleger sowohl in Bezug auf seine (mentale) Risikobereitschaft als auch seine tatsächliche Risikotragfähigkeit in der Lage ist, das kurzfristig höhere Schwankungsrisiko einer Rebalancing-Strategie zu tragen, sollte er diese bei einem langfristigen Anlagehorizont gegenüber einer Wertsicherungsstrategie präferieren. Ist er dazu nicht in der Lage oder nicht willens, bleibt ihm mangels Alternative nur eine Wertsicherungsstrategie oder eine sehr risikoarme Ausrichtung einer Rebalancing-Strategie mit einer entsprechend niedrigen Aktienquote.

Liquide Geldmarktanlage

Bei der liquiden Geldmarktanlage stellen wir auf Basis einer vom Kunden gewünschten Laufzeit (mindestens 6 und maximal 24 Monate) oder der vom Kunden gewünschten Endfälligkeit ein diesbezüglich geeignetes Portfolio aus risikoarmen Anlagen zusammen. Bei der Auswahl der einzelnen Finanzinstrumente fokussiert sich der Vermögensverwalter auf Staatsanleihen, Pfandbriefe, Länderanleihen sowie gute Unternehmensanleihen. Neben der höheren Rendite und dem geringeren Risiko (durch eine breitere Streuung und ein besseres Rating) weist die Geldmarktanlage folgende zusätzliche Vorteile gegenüber einer Standard-Festgeldanlage auf: Sie ist komfortabler, da keine Streuung über mehrere Banken aufgrund der Investition in Wertpapiere und dem damit verbundenen Wegfall der begrenzten Einlagensicherung notwendig ist, flexibler, da jederzeit liquidierbar anstatt einer fester Bindung bis zur Fälligkeit und maßschneiderbar auf den Anlagehorizont bzw. die Liquiditätsbedürfnisse des Kunden.

Für weitere Informationen zur liquiden Geldmarktanlage möchten wir auch hier auf unseren Kommentar zur Vermögensanlage von Februar 2023  verweisen.

Aktuelle Renditeindikationen*

* Stand: 23.04.2024
Die Rendite der liquiden Geldmarktanlage ist abhänigig vom tatsächlichen Investitionszeitpunkt und den zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Anleihen. Alle Angaben vor Kosten

Anlage mit Auszahlungsplan

Kalkulierbare Zahlungen über einen festgelegten Zeitraum mit fest definierten Entnahmezeitpunkten

Viele Anleger suchen nach Antworten auf folgende finanzielle Schlüsselfragen:

Beispiel Ruheständler:

Ist mein geplanter Lebensstandard auch im Alter auf Dauer finanzierbar? Reichen meine Rente und meine sonstigen Einnahmen? Wenn nein, wie viel meines angesparten Vermögens muss ich zusätzlich einsetzen und wie muss ich dieses anlegen, damit ich mit regelmäßigen und sicheren Zahlungen kalkulieren kann?

 

Beispiel Eltern/Großeltern:

Wie viel Kapital wird benötigt und wie muss dieses angelegt werden, um Kinder/Enkelkinder für die Dauer ihres Studiums mit regelmäßigen und sicheren Zahlungen zu unterstützen?

 

Beispiel Arbeitnehmer:

Welche regelmäßigen und sicheren Zahlungen kann ich aus einer erhaltenen Abfindung bis zum Renteneintritt entnehmen und wie muss ich die Abfindungszahlung anlegen?

 

Vor diesem Hintergrund haben wir eine Anlagestrategie entwickelt, die regelmäßige und sichere Zahlungen generiert und in einem Wertpapierdepot umgesetzt werden kann. Zeitraum, Entnahmezeitpunkte und Höhe des Kapitaleinsatzes können dabei vom Kunden individuell festgelegt werden.

Auf Basis der vom Kunden gewünschten Parameter stellen wir ein diesbezüglich geeignetes Portfolio zusammen. Dabei erfolgt die Investition derart, dass sowohl (jährliche) Entnahmen über viele Jahre als auch Auszahlungspläne mit und ohne Kapitalverzehr berücksichtigt werden können. Durch die maßgeschneiderte Anlage entstehen keine Wiederanlagerisken und somit ist ein zum Investmentstart gewähltes Auszahlungsprofil realisierbar. Die Erträge der Vermögensanlage und die Fälligkeiten der Anleihen werden auf die Zeitpunkte und auf die Höhe der Entnahmen abgestimmt. Zusätzlich ist es möglich, die (erwartete) Inflation mit in die Überlegungen einzubeziehen.

In Folge der Zinswende weisen festverzinsliche Anlagen mit erstklassiger Bonität wieder attraktive Renditen auch bei längeren Laufzeiten auf, was bei dieser Strategie berücksichtigt wird und dazu führt, dass diese an Attraktivität auch hinsichtlich der Höhe der kalkulierten Rendite gewinnt. Bei Anlagen mit kurzfristiger Zinsbindung wie beispielsweise bei Tagesgeld bzw. Festgeldern kann das Renditeniveau dagegen nicht verlässlich kalkuliert werden, da entsprechende Wiederanlagerisiken bei den (End-) Fälligkeiten bzw. Anschlussinvestitionen verbleiben.

Bei der Auswahl der einzelnen Finanzinstrumente fokussieren wir uns auf Staatsanleihen, Pfandbriefe sowie Länderanleihen mit erstklassigem Rating. Neben der grundsätzlich höheren Rendite, der Kalkulationssicherheit und dem geringeren Risiko (durch eine breitere Streuung und ein besseres Rating) besteht ein weiterer Vorteil der Anlage mit Auszahlplan im Vergleich zum (langfristigen) Festgeld darin, dass das Portfolio im Bedarfsfall jederzeit liquidierbar ist.

Die nachfolgende Tabelle zeigt beispielhaft einen individuellen Auszahlungsplan über 15 Jahre, der auf vereinfachten Annahmen an eine über die Zeit konstante Inflation und Rendite über alle Laufzeiten basiert:

Im Hinblick auf ein möglicherweise bestehendes „freies“ Restkapital ist diese Strategie zusätzlich kombinierbar mit einem global diversifizierten Wertpapierportfolio, wobei aufgrund einer in der Regel langfristigen Ausrichtung eine Investition in die Anlageklasse Aktien in jedem Fall berücksichtigt werden sollte.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Auswahl der für Sie passenden Anlagestrategie!

Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Bitte beachten sie hierzu unsere Risikohinweise.