Vermögensverwalter-Check: Die Spreu vom Weizen trennen, aber wie?

Wie Sie unserem Kommentar zur Vermögensanlage „Depotcheck: Eine kostenfreie Investition mit hoher Rendite!“ bereits entnehmen konnten, belegen verschiedene Studien, dass nicht nur Privatanleger, sondern auch zahlreiche Vermögensverwalter ein weit unterdurchschnittliches Anlageergebnis erzielen.

Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Sie lassen sich aber auf zwei Kernpunkte reduzieren: mangelnde Professionalität und fehlende Unabhängigkeit.

Die mangelnde Professionalität betrifft nicht nur Privatanleger, sondern auch Vermögensverwalter. Sie äußert sich vor allem in handwerklichen Fehlern bei der Portfoliokonstruktion (Depotzusammensetzung), in einer Selbstüberschätzung der eigenen Prognosefähigkeiten und (häufig damit verbunden) in einer zu hohen Umschlagshäufigkeit.

Die fehlende Unabhängigkeit betrifft ausschließlich Vermögensverwalter, und zwar jene, die nicht nur die Interessen ihrer Vermögensverwaltungskunden im Blick haben (müssen), sondern auch die Interessen Dritter. Die Vermögensverwaltungen von Sparkassen, Volksbanken und private Banken und deren Fondsgesellschaften in ihrem jeweiligen Verbund (Union, Deka, DWS etc.) haben ein großes Interesse daran, die (teuren) Produkte ihres Hauses in den Kundendepots zu platzieren, und nicht die besten und kostengünstigsten Produkte, die am Markt verfügbar sind. Gleiches gilt auch für jene Vermögensverwalter, die eigene Fonds vermarkten, und sich trotzdem als „unabhängige“ Vermögensverwalter bezeichnen (dürfen).

Vor diesem Hintergrund ist es offensichtlich, dass es für eine akzeptable Rendite nicht ausreicht, sein Vermögen (irgend-)einem VV anzuvertrauen. Dafür sind die Renditeunterschiede einfach zu groß.

Was also tun?

Nach unserer festen Überzeugung führt kein Weg daran vorbei, dass sich der Kunde mit dem Vermögensverwalter, den er engagieren möchte, vorab etwas ausführlicher beschäftigt. Zwar ist das keine einfache Materie für jemanden, der sich beruflich nicht damit befasst, aber mit einer Checkliste ist es durchaus möglich und angesichts der daraus resultierenden Mehrrendite sehr lohnend.

Wie finde ich konkret den passenden Vermögensverwalter?

Prüfen Sie anhand der Checkliste „Auswahl eines Vermögensverwalters“, ob der Vermögensverwalter die wesentlichen Anforderungen für eine Mandatierung erfüllt.

Haben Sie keinen VV eindeutig identifizieren können, sondern „lediglich“ eine Liste möglicher Kandidaten für die engere Auswahl zusammengestellt („short list“), so lassen Sie anschließend jeweils einen Depotcheck Ihres Portfolios durch diese Wettbewerber durchführen.

Vergleichen Sie die anschließend die Ergebnisse und die aus diesen Ergebnissen abgeleiteten Empfehlungen der Wettbewerber.

Auf dieser Basis können Sie eine fundierte Auswahlentscheidung treffen. Versprochen!

 

Checkliste Auswahl Vermögensverwalter als PDF