Kapitalmärkte im Zeichen des Russland-Ukraine Konflikts – KzV März 2022

Entgegen allen Bemühungen und den damit verbundenen Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung spitzte sich Im abgelaufenen Monat Februar der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter zu und endete im denkbar schlimmsten Szenario – einem Krieg in Europa durch die Invasion Russlands in die Ukraine.

Dieses „Worst Case Szenario“ war auch an den Kapitalmärkten nicht erwartet worden. Entsprechend gaben die Aktienkurse im Februar nach einem bereits schwachen Jahresauftakt nochmals deutlich nach. Entgegen den üblichen Mechanismen in Krisenzeiten verzeichneten selbst Anleihen Kursverluste. Lediglich Rohstoffe und Gold konnten zulegen.

Auch wenn dies, emotional betrachtet, überraschend und möglicherweise schwer verständlich ist, so hatten geopolitische Konflikte in der Vergangenheit meist nur kurzfristige Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, wie die nachfolgende Abbildung am Beispiel des amerikanischen Aktienindex S&P 500 zeigt.

Quelle: https://ritholtz.com/2022/02/markets-geopolitics-1941-2021/

Aus dieser Erfahrung lässt sich für langfristig orientierte Anleger folglich die Handlungsanweisung ableiten, Ruhe zu bewahren und auch in solchen Schwächephasen an den Aktienmärkten investiert zu bleiben.

Vor diesem Hintergrund möchten wir unsere Anlagephilosophie noch einmal verdeutlichen: Unsere Kundendepots sind grundsätzlich langfristig ausgerichtet. Kurzfristige „ad-hoc-Anpassungen“ nach dem Motto „raus aus dem Markt, rein in den Markt“ halten wir nicht für erfolgversprechend. Von zentraler Bedeutung für uns ist ein möglichst breit diversifiziertes, global ausgerichtetes Portfolio, das neben Aktien auch andere Anlageklassen mit langfristigen Renditechancen beinhaltet, und der Risikobereitschaft bzw. Risikotragfähigkeit des Anlegers individuell gerecht wird.